Ein himmlischer Roman entsteht

Monat: April 2025

Und weiter geht’s

Vor etwa einer Woche habe ich Theo das erste mal seit Januar 2024 wieder in die Hand genommen. Und das erste Mal, seit ich einen Großteil des bisherigen Textes geschrieben hab (etwa 17.000 Wörter), ihn von vorne bis hinten durchgelesen. Und was soll ich sagen.. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht.

Aufgehört hatte ich mitten in der Ratsversammlung. Sollte das Buch tatsächlich jemals irgendwo zu lesen sein, wisst ihr wo das ist. Als ich sie im Januar 24 anfing zu schreiben, fand ich sie zu technisch, zu erwachsen, zu kompliziert. Ein Kinder-/Jugendbuch, dass gleich nach etwa 50 Seiten ausführlich eine gesellschaftliche Anhörung zumutet.
Ich erinnerte mich an die Anhörung von Harry Potter vor dem Ministerium, eine solche Dimension wollte ich eigentlich erst in einem wesentlich späteren Band. (Ja, ihr habt richtig gehört, ich habe so viele Ideen im Kopf, es soll mehrere Bände geben). Ich wusste nicht, wie ich die Szene auflösen sollte, ob ich sie komplett wegschmeißen sollte und den Raub irgendwie anders aufarbeiten, aber auch da fiel mir keine gute Lösung ein. Und so legte ich den Stift, bzw. das Scrivener Manuskript auf die Seite.

Stress in der Arbeit und den Bedarf nach Flucht in eine fantastische Welt, haben mich nun vor einer Woche erneut zu Theo gebracht. Und ich merkte beim lesen, es ging nicht um die Ratsversammlung, um die technischen Strukturen hinter diesem Konstrukt und der Himmelsgesellschaft, sondern um Theo. Was fühlte er, wie geht er mit der Situation um, die ihn am vorherigen Tag womöglich seine Freundschaft gekostet hatte, wie geht er um mit dieser dreisten Konfrontation, die ihn ihm Ratssaal erwartete. Ich wollte Theo leiden sehen. Um ihn danach umso stärker zurückkommen zu lassen. 

Und so schrieb ich in Theos Gedankenwelt das erste Mal Verzweiflung hinein, in eine Himmelswelt, die doch eigentlich perfekt sein sollte. Und öffnete damit für die Leser eine ganz neue Dimension der Geschichte. Wer die Szene gelesen hat, weiß was ich meine. Und es schärft sich immer mehr die Frage, die sich durch die komplette Theo-Welt ziehen wird: Was ist Gut? Was ist Böse? Liegt alles im Auge des Betrachters?

Mit dem letzten Kniff hab ich zum ersten Mal einen Spannungsbogen erkannt, den ich tatsächlich irgendwie relevant fand.
Mich interessierte die Meinung anderer. Und wen fragt man als erstes? ChatGPT 😉 Und zu meinem Erstaunen tat die KI meinen Entwurf nicht als nette Spielerei eines Möchtegern-Hobby-Autoren ab, sondern sprach ihm ernsthafte Qualitäten zu. Ich konnte das erst mal gar nicht glauben und hab es noch mindestens 10 Mal in unterschiedlichen Kontexten und Fragestellungen gefragt. Es bleib dabei, sprachlich bedürfe der Text noch Feinschliff, aber meine fantastische Welt hätte Potenzial und meine Bildsprache und Detailverliebtheit seien ausgezeichnet.
Ob ich denn ein Exposé entwerfen wollen würde.

Soweit ist es dann doch noch nicht. Aber nach weiteren 3.500 Wörtern packt mich der Mut meinem Theo und seiner Himmelswelt nun einen Platz in der echten Welt zu geben. Ihn als ernsthaftes Projekt zu sehen und vielleicht tatsächlich irgendwann zu veröffentlichen.

Hier bin ich nun. 4 Jahre nachdem ich „»Halleluja!«, schnaubte Theo“ in der Badewanne tippte. Und ich hoffe ich bleibe.

Viel Spaß auf der Seite und ich hoffe sie wird euch genauso faszinieren wie mich.

(10.04.25 22:42)

Let the story begin

Hallo zusammen!

Ich tue hier etwas, das ich noch nie gemacht habe und eigentlich überhaupt nicht zu mir passt: Ich schreibe einen Blog. Und stelle den auch noch online. Vielleicht.

Wieso tue ich das? Ich habe seit einiger Zeit eine Idee zu einer Welt, über Charaktere in dieser Welt, über Ereignisse, die in dieser Welt geschehen und die Idee lässt mich nicht mehr los. Ich hatte nie viel mit Literatur am Hut, war eher schlechtes Mittelmaß im Deutschunterricht und „schreiben“ war und ist wirklich etwas, das so überhaupt nicht zu mir passt.

Irgendwie hat mich aber diese Idee, die während einer meiner ausgedehnten Badewannen-Abende in der Coronazeit aufgeblitzt ist, so vereinnahmt, dass ich eines Abends tatsächlich die Notiz-App meines Handys aufgemacht hab – vermutlich zum 2. oder 3. Mal seit es Handys gibt – und die ersten 2 Seiten meiner Geschichte aufgeschrieben habe. 

Herausgekommen ist eine Szene, in der Theo, ein junger Schutzengelschüler, erst daran scheitert ein Skateboard zu materialisieren (also aus dem Nichts zu erschaffen), im Anschluss aber mit Hilfe seiner neuen Freunde erfolgreich eine kleine Murmel materialisiert. Die fliegt dann jedoch durch die Dribbelkünste eines von Nala erschaffenen Stoffponny auf Theos Nase zu, verpufft zu einer Wolke, regnet Theo an und alle lachen.

Auf den ersten Blick eine recht merkwürdige Szene, mir gefiel jedoch die befreiende Umgebung, und die unzähligen Möglichkeiten, die dieses Setting bietet. Und fragen wir uns nicht alle irgendwie wo wir wohl nach dem Tod sind?

Vielleicht auch ein bisschen zum Selbstzweck, begann ich mir eine „Himmelswelt“ zu schaffen, von der ich mir vorstellen könnte „später einmal“ Teil davon zu sein. Ich hab mir Scrivener (ein recht cooles Roman-Schreibprogramm) runtergeladen, Videos zur „Heldenreise“ etc. geschaut, die ersten Charakterbögen ausgefüllt und einen Haupt-Plot überlegt der gut und gerne den Umfang von Harry Potter hat.

Und dann kamen die ersten gravierenden Fragen: Kommt man mit allen menschlichen Erfahrungen und Eigenschaften in den Himmel? Muss ein Schutzengel essen, wo wohnt der und kann er anziehen was er will? Treff ich da dann alle meine toten Verwandten? Gibt es eine Hölle? Und ist mein Himmel überhaupt christlich? (Alle Fragen sind gleich wichtig :D)

Das hat mich relativ schnell überfordert und so hat es nach den ersten Corona-Lockerungen nicht lang gedauert bist ich Theo und seine Himmelswelt wieder vergessen hatte. Ich ein Buch schreiben, da wäre es wahrscheinlicher, dass ich einen Töpferkurs besuche oder Kung Fu lerne.

Ganze 2 Jahre hat es gedauert, bis vor 2 Wochen aus unerfindlichem Grund auf meinem PC das PDF von damals aufgeploppt ist und ich es nochmal gelesen habe. Und ich fand die Idee wieder mega! Diesmal mit frischen Ideen und neuen YouTube-Videos ausgerüstet, ging’s an die nächste Szene und – viel wichtiger – im Urlaub hatte ich die Zeit die grundlegenden Konzepte meiner Welt in meinem Kopf auszuarbeiten. 

Aber wirklich ausschlaggebend war, dass ich das NaNoWriMo-Forum gefunden habe, in dem eine ganz wunderbar konstruktive Diskussion übers Schreiben stattfindet, und das mich trotz null Erfahrung herzlichst willkommen geheißen hat. Hier habe ich so richtig gemerkt, dass man um ein Buch zu schreiben eigentlich nur eins braucht: 

Den Wunsch eine Geschichte zu erzählen.

Und den habe ich! 

Und so komm es nun, dass mein Theo eine eigene Website haben möchte, so wie die vielen anderen Romanfiguren auch, damit er auch in die weite Welt hinausschreien kann, dass es ihn gibt.

Außerdem ist das Ganze für mich tatsächlich so abwegig, dass ich den Wunsch verspüre, es schriftlich festzuhalten und irgendwann wie bei einem Marathon-Training oder einer 80kg-Abnehmkur sagen kann: Ich hab das geschafft.

Denn noch glaube ich es nicht, aber falls du diesen Text tatsächlich im Internet findest, bin ich dem Ganzen schon einen großen Schritt näher.

(18.6.23 01:58)

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